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Bodo Schulze

Autor

Ein Gespräch mit Katrin Schuler

Wir möchten Dir Menschen vorstellen, die mit ihrem Engagement nicht nur anderen helfen, sondern auch für sich selbst neue Wege entdecken – und die hinter den Organisationen stehen, die wir mit Ela Mo unterstützen.

💛 Heute lernen wir Katrin kennen. Sie ist ehrenamtliche Beraterin bei krisenchat und unterstützt Kinder und Jugendliche in akuten Krisen.

Obwohl sie beruflich als Personalexpertin arbeitet und als Mutter viele Rollen vereint, hat sie sich entschieden, zusätzlich als krisenchat-Beraterin aktiv zu werden. Warum? Weil manchmal schon Zuhören ausreicht, um etwas zu verändern.

Was sie durch das Zuhören gelernt hat, erzählt sie uns heute.

❤️ Danke, Katrin, für deine mutmachende Geschichte! ❤️

Katrin zusammen mit Ihrer Familie vor einer Wand mit Graffiti

Bild: Katrin und Ihre Familie.


Katrin, was hat dich dazu motiviert, dich bei krisenchat zu engagieren?

Ich wollte etwas Sinnstiftendes tun – einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, bei dem ich meine psychologische Ausbildung und meine Kompetenzen gezielt einbringen kann, vor allem für junge Menschen. Ich bin selbst Mutter und weiß, wie schwer es für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sein kann, sich in Krisen jemandem anzuvertrauen.

Manchmal reicht Zuhören, um etwas zu verändern. (Katrin Schuler)

Oft fühlt sich das eigene Umfeld nicht wie die richtige Anlaufstelle an – aus Angst vor Unverständnis, aus Unsicherheit oder weil einfach die Worte fehlen. krisenchat bietet genau das, was in solchen Momenten gebraucht wird: eine vertrauliche, niedrigschwellige und sofortige Unterstützung – über ein Medium, das jungen Menschen vertraut ist: den Chat.

Mich motiviert die Vorstellung, dass ein einziges Gespräch Hoffnung schenken kann – und den Mut weckt, sich auch im realen Umfeld Hilfe zu suchen.

Gibt es eine Situation, die dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Ja, eine Jugendliche schrieb mir, dass sie sich völlig verloren fühlte. Zuhause drehte sich alles um die Sorgen der Eltern – Stress im Job, die Gesundheit des Großvaters. Sie selbst fühlte sich unsichtbar. Während des Chats haben wir gemeinsam herausgearbeitet, was sie konkret braucht und wie sie das kommunizieren kann.

Am Ende schrieb sie: „Danke, dass du mir zugehört hast. Ich denke, ich werde das so machen.“ (Katrin Schuler)

Ich spürte, wie sich ihr Tonfall veränderte – von Resignation zu Hoffnung. Am Ende schrieb sie: „Danke, dass du mir zugehört hast. Ich denke, ich werde das so machen.“

Warum war dieses Gespräch so wirkungsvoll?

Weil sie sich endlich gehört fühlte – ohne Angst vor Bewertung. Das gab ihr Raum, ihre Gedanken zu sortieren und ihre eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen. Sie erkannte, dass es kein Egoismus ist, für sich selbst einzustehen, sondern essenziell für ihr Wohlbefinden und das Zusammenleben mit den Eltern.

Gemeinsam entwickelten wir konkrete Sätze, mit denen sie offen mit ihren Eltern sprechen konnte. Diese Klarheit gab ihr Mut, den Schritt wirklich zu gehen. Zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, nicht mehr nur Zuschauerin ihrer eigenen Geschichte zu sein – sondern aktiv etwas zu verändern.

Katrin liebt Sketches und hat diese Skizze eine Ressourcen-Rucksacks im Rahmen einer Fortbildung erstellt
Bild: Katrin liebt es, zeichnerisch Dinge auf den Punkt zu bringen.

 

Schließlich hat sie durch den Chat konkrete Handlungsmöglichkeiten entwickelt – etwas, das oft der Schlüssel ist, um aus der gefühlten Ohnmacht in ein aktives Tun zu kommen. Zu wissen, was man tun kann und wie man es formuliert, macht einen großen Unterschied. Es ging also nicht nur um emotionale Entlastung, sondern auch um Selbstwirksamkeit – das Gefühl, selbst etwas an der eigenen Situation verändern zu können.

Wie hat dich dein Ehrenamt persönlich verändert?

Ich habe gelernt, dass es oft gar nicht viel braucht, um spürbare Veränderungen anzustoßen. Ein offenes Ohr, ehrliches Interesse, Wertschätzung – manchmal reicht das schon, um jemanden aus der Hilflosigkeit ins Handeln zu bringen.

Welche Botschaft möchtest du Menschen mitgeben, die vor einem Neuanfang stehen?

Auch wenn es sich gerade schwer anfühlt: Du bist nicht allein. Es gibt Menschen, die dich sehen, die dir zuhören und an dich glauben. Und du bist wertvoll – genau so, wie du bist.

Jede kleine Veränderung kann der Anfang von etwas Großem sein. (Katrin Schuler)

Ein Neuanfang kann Angst machen, aber er birgt auch Chancen. Schritt für Schritt geht es weiter. Und du musst nicht alles alleine schaffen – Unterstützung anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. 💙

 


 

Neues Jahr – Neues Glück: Vielleicht ist es auch für dich Zeit für einen Neuanfang?

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den größten Unterschied machen – für andere und für uns selbst. Vielleicht ist dieses Jahr der Moment, in dem du dich neuen Wegen öffnest – sei es durch ein Ehrenamt, eine neue Herausforderung oder indem du dir selbst erlaubst, Unterstützung anzunehmen?

Mehr über die Arbeit von krisenchat erfährst du hier:

👉 krisenchat.de
👉 @krisenchat.de
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